Realisierung von OptimierungskonzeptenVon zentraler Bedeutung für die Realisierung eines Optimierungsprojekts ist die Wahl der Implementierungsstruktur des Optimierungsverfahrens. Prinzipiell sind drei Möglichkeiten vorhanden: On-Line-Closed-Loop Die High-End-Lösung stellt die On-Line-Closed-Loop-Struktur dar. Hier wird der Optimierer stetig mit Messdaten der Anlage versorgt. Er berechnet in der Regel in zyklischen Abständen neue Sollwerte für die unterlagerten Regelkreise bzw. APC-Regelungen, die über geeignete Schnittstellen direkt, d.h. ohne menschlichen Eingriff den Reglern vorgegeben werden. Solch eine Lösung stellt hohe Anforderungen an die Robustheit des Gesamtsytems, da eine Vorgabe von falschen Sollwerten zu Problemen führen kann. Off-Line Im Gegensatz dazu gibt es bei der Off-Line-Struktur keine EDV-gestützten Schnittstellen zwischen Optimierer und Anlage. Hier wird die optimale Lösung vorab berechnet und anschließend in der Regel mit regelungstechnischen Mitteln umgesetzt. On-Line-Open-Loop
Die Zwischenlösung repräsentiert die On-Line-Open-Loop-Struktur. Bei dieser Struktur erhält der Optimierer die Messdaten der Anlage (On-Line). Die vom Optimierer berechneten Sollwerte werden jedoch nicht automatisch den unterlagerten Regelungen vorgegeben, sondern werden dem Anlagenfahrer bzw. den Anlagenfahrern zur Information und Umsetzung vorgegeben (Open-Loop).
Bei der Umsetzung von Optimierungsprojekten sind die Grenzen zwischen On-Line-Closed-Loop- und On-Line-Open-Loop-Strukturen allerdings fließend. So werden viele On-Line-Closed-Loop-Projekte zunächst On-Line-Open-Loop betrieben, während bei On-Line-Open-Loop-Projekten der automatische Download der Reglersollwerte in der Regel problemlos technisch umsetzbar ist. Entscheidend ist letztlich die Frage, ob der bzw. die Anlagenfahrer als letzte Entscheidungsinstanz in den Optimierungszyklus eingebunden sind oder nicht. |
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© Rainer Scheuring